Die Meldung:
Vielen Beziehern einer Zusatzpension drohen nächstes Jahr wegen der anhaltenden Finanzkrise noch stärkere Einschnitte. Aufgrund der massiven Kursrückgänge an den Börsen lag das Veranlagungsergebnis der Kassen heuer bis Ende September mit 8,40 Prozent im Minus.
Das geht aus den neuen Performance-Daten der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hervor. Im Halbjahr waren es erst minus 4,95 Prozent gewesen.
Bei den überbetrieblichen Kassen ist das Minus in den ersten neun Monaten mit 7,71 Prozent nicht so stark ausgefallen wie bei den betrieblichen Einrichtungen mit im Schnitt sogar minus 11,32 Prozent. Bis Ende Juni hatte die Performance der überbetrieblichen Kassen minus 4,65 Prozent betragen, bei den betrieblichen minus 6,20 Prozent.
Schon für 2008 hatte es für jeden fünften Zusatzpensionsbezieher der heimischen Pensionskassen Einschnitte gegeben. Vier Fünftel bekamen gleich viel oder mehr. Rund 9.000 Pensionisten mussten aber Kürzungen ihrer Firmenpensionen von rund drei Prozent hinnehmen, bei 800 Sonderfällen waren es sogar bis zu sieben Prozent.
2007 hatten 539.000 Menschen in Österreich Anspruch auf eine solche Zusatzrente - jeder fünfte Erwerbstätige. 50.000 davon beziehen die Privatpension schon.
Am größten ist das Minus in der Performance der Pensionskassen naturgemäß in jenen Veranlagungs- und Risikogemeinschaften (VRG) mit dem höchsten Aktienanteil. Diese "dynamischen" VRGs mit 40 Prozent Aktienanteil oder mehr lagen bei den überbetrieblichen Kassen heuer nach neun Monaten mit 8,98 Prozent im Minus. Bis 30. Juni waren es erst minus 4,94 Prozent gewesen.
Weitgehend von Rückgängen verschont blieben hingegen jene überbetrieblichen VRGs, die mit weniger als 16 Prozent Aktienanteil vom Veranlagungstyp her als "defensiv" gelten. Dort betrug die Performance in den ersten neun Monaten minus 0,77 Prozent, Ende Juni lag man von Jahresbeginn an sogar noch mit 0,08 Prozent leicht im Plus.
........
http://news.orf.at/081031-31197/index.html
Tags: