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Bitte um Nachsicht: Hier kann aus dem Mix meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mietervertreter und gleichzeitig sonstigen Interessen, Reisen etc. eine oft ziemlich wilde Mischung entstehen.

Im weiteren Verlauf sind aber alle Beiträge, Fotos und Clips nach Themengebieten sortiert. 

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Antworten auf diese Diskussion

Der Kommentar:

Ich muss sagen: Die Entscheidung hat mich überrascht! Nicht weil ich der Meinung gewesen wäre, dass die Briten solche Fans der Europäischen Union sind. Nein, keineswegs! Aber weil ich der Meinung war, David Cameron würde Mittel und Wege kennen / beherrschen, dass nach der Auszählung ein knappes Ja für den Verbleib in der EU herauskommen würde. Tut er nicht - sein Pech. Bye bye, Mr. Prime Minister!

Die Ursachen für die Ablehnung der EU bei dieser Abstimmung sind leicht zu finden: Die Gremien und Strukturen, aber vor allem die für die Europäische Union amtierenden Politiker und Beamten lösen die für Europa, die Mitgliedsländer und die Welt bestehenden existenziellen Probleme nicht. Ganz im Gegenteil! Weil sie vielmehr zum eigenen Wohle den Lobbys, multinationalen Konzernen und der Hochfinanz als Handlanger dienen. Siehe das Theater um TTIP oder Glyphosat - um nur zwei aktuelle Beispiele zu benennen. Das realisieren die Menschen. Vor allem spüren sie es, wofür "ihre politischen Vertreter" in Wahrheit da sind. 

Daher ist es völlig ungerechtfertigt, seitens der EU(-Politiker) auf die "verblödeten, impertinenten Briten" sauer zu sein. Weil die Schuld für dieses Tohuwabohu vielmehr bei sich selbst zu suchen wäre. Tun sie aber sicher nicht, die Damen und Herren von der Europäischen Union - siehe z.B. die heute stattgefundene Debatte dazu auf ORF III. Wenn sich da die Frau SPÖ-Vertreterin hinstellt und proklamiert, dass die EU ja eine Demokratie sei, dann ist das nicht einmal mehr lächerlich wenn über maßgebliche Spielregeln wie den Lissabon-Vertrag nicht abgestimmt werden durfte oder man TTIP besser an Volk und Bekanntheit vorbei-entscheiden möchte. Das alles GEHT GAR NICHT! Und die Menschen lassen sich auch so einen Umgang auf Dauer nicht gefallen. Nicht die kämpferischen Franzosen, Iren oder Polen, ja langfristig nicht einmal die punkto politischer Mentalität viel gemütlicheren Österreicher.

 Klar wird man seitens der EU-Politiker nun konsequent handeln - aber aller Voraussicht nach wieder konsequent falsch: Man wird die Bedingungen für den Briten-Austritt so setzen, dass dabei der größtmögliche Schaden angerichtet wird. Für die Briten - und ob auch für die in der EU verbleibenden Landsleute und Betriebe: Wurscht! Weil man ein abschreckendes Zeichen setzen muss, dass nicht auch weitere folgen. Weil sonst wäre es vorbei mit den eigenen Pfründen aus einer EU-Daseinsfristung. Und da wird das Hemd wieder einmal näher sein, als der Rock. Es ist also mit dem Schlimmsten zu rechnen.

Das Schlimmste? Was ist das?

Wirtschaftlicher Niedergang? Arbeitslosigkeit? Soziale Miseren? Wiedereinführung von Grenzkontrollen? Eiserne Vorhänge? He, Leute! Das haben wir doch alles längst !!! Und zwar auch IN der Europäischen Union - dort wo also laut den Verantwortlichen Milch und Honig fließen sollten. Und die beschließen - wenn es nach der EU-Kommission geht - auch noch TTIP über unsere Köpfe drüber, damit es möglichst NOCH VIEL SCHLIMMER wird.

Wir brauchen eine Europäische Union, ganz dringend - ja sogar eine Globale Union, ganz dringend. Um globale Probleme endlich anzugehen und zu lösen.

Aber DIESE Europäische Union? Nein, DIE brauchen wir nicht. Nicht die Bürger, nicht die nationalen kleinen und mittelgroßen Betriebe etc. etc. etc. - also nicht die überwiegende Mehrheit, deren Probleme nicht gelöst werden.

Leider werden wir keine andere Union bekommen.

Weil wir andere Politiker dafür bräuchten.

Nachtrag zum Kommentar:

Gut, ein paar pikante Fragen stellen sich schon!

Wohin orientiert sich Großbritannien nun? Die Antwort wäre im Normalfall leicht: An den USA. 

Nur: Die wollen ja gerade TTIP in Europa platzieren (wofür sie nun eine Mittlerfigur weniger haben). Und es als Vorgeschmack im ausgelieferten Großbritannien umsetzen? Ob die Briten mit dem mehr Freude haben, als mit der EU-Mitgliedschaft???

Und was machen nun die angeblich EU-willigeren Nordiren und Schotten? Aus Großbritannien austreten? Ob die Schotten sich z.B. wirklich lieber von der EU mit-regieren lassen, als von den Jahrhunderte lang gewohnten Briten? Und ob sich die Nordiren wirklich in Irland und der EU geborgener fühlen?

Das alles bleibt mit Spannung abzuwarten.

Die Börsenkurse werden sich allerdings bald wieder unerwartet erholen, wenn die getätigten Negativ-Wetten ausarbitriert sind. Da bin ich mir ziemlich sicher. Denn schließlich geht es da ja schon lange nur mehr marginal um realwirtschaftliche Gegebenheiten.

Und zur Frage, ob andere dem "Brexit" folgen werden: Klar werden viele Nationalisten versuchen, aus dem Votum der Briten und der nationalen Stimmungslage politisches und auch echtes Kapital zu schlagen. Nur werden dabei (oder nachher) ein paar mit Schrecken wohl feststellen, dass ein Austritt aus der Europäischen Union um vieles einfacher ist, als ein Austritt aus dem Euro.

Ein kleiner Nachtrag dazu vielleicht noch:

http://orf.at/stories/2346566/

Den nicht gehaltenen Versprechen der einen Politiker neue gegebene Versprechen der anderen Politiker blind und ohne das eigene Hirnkastl prüfend zu bemühen entgegenzuhalten, das kann blöde Folgewirkungen und noch mehr Enttäuschungen nach sich ziehen.

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