Gerhard Kuchta: Was es so zu sagen und zu erzählen gibt ...
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Gerhard's Place
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Bitte um Nachsicht: Hier kann aus dem Mix meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mietervertreter und gleichzeitig sonstigen Interessen, Reisen etc. eine oft ziemlich wilde Mischung entstehen.
Im weiteren Verlauf sind aber alle Beiträge, Fotos und Clips nach Themengebieten sortiert.
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Der Kommentar:
Ich bin dem Organisatorenteam des heurigen Eurovisions Song Contests wirklich sehr dankbar! Nämlich für die Entscheidung, Jury-Wertung und das Televoting des Publikums getrennt zu verlautbaren. Was - welch Wunder - gezeigt hat, wie unterschiedlich die Beiträge gesehen und bewertet werden. Sogar im selben Land. Und da gibt es auch kein "richtig" oder "falsch" der einen oder anderen Wertung. BEIDE sind RICHTIG! Oder gleich falsch. Weil man Kunst und alles andere, was nicht in Metern, Sekunden, Kilogramm oder was auch immer objektivierbar gemessen wird, eben nicht vergleichen kann. Was ist "schöner": Ein Werk von Picasso oder eines von Michelangelo?
So wie unser lieber Philosophieprofessor, Gott hab ihn selig, schon in meiner Schulzeit geraten hat: "Burschen, waunns aaan richtig fest'n Köööch habn wollts, dann streitet über Werturteile." Ach, was für ein weiser Mensch das war!
Damit hätte sich der Eurovisions Song Contest eigentlich erübrigt. Ebenso wie die Dancing Stars und andere ähnliche Casting-Shows, die Academy Awards und so weiter!
Na ja, nicht ganz - und gerade beim Eurovisions Song Contest für mich seit gestern am wenigsten.
Und da lasse ich sogar die Umstände wie vereinbarte oder stillschweigende Nachbarschafts-Punktedeals ebenso weg wie wohl auch mitspielende Stärken der jeweiligen Auslands-Communities (die ich z.B. für das Televoting für Polen AUCH mit-verantwortlich machen würde).
Nein, damit beziehe ich mich mehr auf meine Vermutung (!!!), dass der Beitrag der Ukraine vielleicht gestern nicht gewonnen hätte, wenn er (selbes Lied, selber Text, selbe Interpretin, Bühnenshow, Performance etc.) NICHT aus der Ukraine gekommen wäre und es sich um ein Kochrezept für die Schwammerlsuppe der Mizzitant gehandelt hätte. Dann wäre dieser Beitrag möglicherweise nicht einmal ins Finale gekommen.
Und diesen Unterschied finde ich gut, ja geradezu sinnstiftend für den Eurovisions Song Contest!
Weil es uns damit gemeinsam (!!) gelingt, gesellschaftliche und politische Probleme anzusprechen (wenn auch nur zwischen den Zeilen und eigentlich verboten - na so ein Zufall) und Bedürfnisse zu äußern: Solche nach Frieden und toleranter Koexistenz, nach Gefühl und Romantik (um auch das Televoting-Ergebnis des österreichischen Beitrags etwas persönlich zu deuten) et cetera.
Und dass es anscheinend doch so GEMEINSAME Sichtweisen auf Probleme, Bedürfnisse und Lösungen sind, das gibt Hoffnung - und sollte uns eigentlich auch daran hindern, auf Befehl oder Manipulation hin gegeneinander tätig zu werden.
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