Die Meldung:
Arbeits-Überbrückungsmodell gegen Kündigungen
IV-Präsident Veit Sorger und IV-Generalsekretär Markus Beyrer im Klub der Wirtschaftspublizisten: "Jeder muss seinen Teil beitragen.“
Der Präsident der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, schlägt ein Überbrückungsmodell für Betriebe vor, wo wegen Lücken beim Auftragseingang Kündigungen drohen. Statt Mitarbeiter zu entlassen sollten diese im Unternehmen gehalten werden, auch wenn vorübergehend keine Arbeit da sei. An den dadurch entstehenden Kosten sollten sich Mitarbeiter, Unternehmen und Staat beteiligen, jeder müsse seinen Teil beitragen. "Wir haben eine Notsituation, wir können nicht bis zum Frühjahr warten", warnte der IV-Präsident.
Die Kosten für das vorgeschlagene Überbrückungsmodell sollten nach Wunsch der IV geteilt werden: Der Arbeitnehmer würde nur mehr 75 Prozent des Nettolohns erhalten, das Unternehmen und die öffentliche Hand würden die Finanzierung des nicht-gekündigten Mitarbeiters gemeinsam übernehmen. Dabei sollten die Fixkosten für den Unternehmer auf etwa 30 Prozent gesenkt werden, durch AMS-Gelder oder Schulungen oder auch durch Steuergutschriften sollte die Differenz von Lohnverzicht und Unternehmerzahlung geleistet werden. Das Modell soll möglichst flexibel auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten werden.
IV-Generalsekretär Markus Beyrer rechnet mit einer starken Verschlechterung der Lage. "Den Mega-Schneeball werden wir Mitte nächstes Jahres erleben, wenn sich die Dinge verdichten", sagte er heute. Auch IV-Präsident Sorger sieht eine sehr tiefe Krise: In seinen 40 Jahren in der Industrie habe er derartige Einbrüche bei Aufträgen und Beschäftigung wie in der jetzigen Krise noch nicht erlebt.
http://www.industriellenvereinigung.at/b1814
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