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Bitte um Nachsicht: Hier kann aus dem Mix meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mietervertreter und gleichzeitig sonstigen Interessen, Reisen etc. eine oft ziemlich wilde Mischung entstehen.

Im weiteren Verlauf sind aber alle Beiträge, Fotos und Clips nach Themengebieten sortiert. 

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Nicht immer ganz ernst gemeint - manchmal aber doch!

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Antworten auf diese Diskussion

Love and Laugh,
steh nie am Schlauch!
Sei frisch und munter,
stets guat drauf - oder aa drunter ..... !! **grins**
Aus einem Baum zwitschert die Meise.
Ein milder Wind, der säuselt leise
durch weiße Blüten im Geäst.
Alles ist bereit zum Fest!

Palmkätzchen stehen in der Vase,
und Schinkenduft dringt in die Nase.
Die Oma bringt grad für die Feier
eine große Schüssel für die Eier.

Da pocht es an der Tür sehr heftig.
Draußen: ein Mann, recht groß und kräftig,
mit weißem Bart, ergrautem Haar,
die Augen fröhlich-frisch, obzwar
sein Gesicht wie das Gewand so rot.
Er leidet unter Atemnot,
und zahllose Schweißtropfen beweisen zuletzt:
der Typ ist ziemlich abgehetzt,
fix und foxi, reif für 'ne Kur!
Sein Leinensack sinkt auf den Flur.

"Tschuldigung," murmelt der Weihnachtsmann
"ich bin wohl heuer recht spät dran ...!!"
Aus einer eher dunkel-bitteren Minute ...

Zerquetsch mit Deinen Konventionen
jeden Rebell´n, der anders denkt.
Ertränk in Deinen Millionen
den, der an der Freude hängt.

Hüll ihn in einen Sack aus Schweigen,
verschlossen mit ´nem Band aus Nichts.
Das Bündel wird nach unten neigen
sich wegen des Einsamkeit-Gewichts.

Stich zu mit Mißgunst und mit Neid!
Streu Deine Gerüchte übers Land.
Lös vor dem Elektroschock aus Leid
rechtzeitig los die eig´ne Hand.

Erschlag mit Verständnislosigkeit!
Lege Fallstricke aus Tücken,
sei stets zum Hinterhalt bereit,
mach Elefanten frech aus Mücken.

Lade durch mit scharfen Worten,
visiere an durch bitt´re Tat!
Welch Schütze aus den Mord-Kohorten
sein Ziel ins Herz getroffen hat,
wird niemand mehr rekonstruieren –
weil’s nicht int´ressiert in diesem Troß.
Und jeder wird damit sich zieren,
daß ER bloß mit Platzpatronen schoß ...

Knüpf einen Strick aus den Intrigen,
wähle mit Hinterlist den Ast.
Kein Unschuldiger darf je obsiegen,
wenn er nicht in das Schema paßt!

Forme aus Lügen einen Hocker,
stoß ihn um mit hartem Tritt
und sitzt der Knoten gar zu locker,
dann wirke beim Erwürgen mit.

Aus Intoleranz bau die Todeszelle,
aus Gespinsten, Trug und Schein.
Rück den Säurekübel an die Stelle
und wirf´s Zynis-ankali rein.

Füll so den Raum mit Ignoranz,
versprüh Dein Gift in allen Ecken.
Dann winde einen grünen Kranz,
um die Leiche drunter zu verstecken.

Sorg bloß Dich nicht um Schuldgefühle,
falls diese Zeilen Dir zu hart!
Behüten wird Dich Deine kühle,
und distanziert-selbstgerechte Art.

Der Leib verstirbt mit einem Schlag,
die Seele nicht – zu Deinem Glück.
Beim Körper weißt, woran es lag.
Die Seele schwindet Stück für Stück .........
Vater unser, die Welt ist in Not !
Bringe uns Frieden und schenk uns Dein Brot.
Lass es uns teilen und lass uns verzeih‘n,
dann könnte auch hierorts Dein Himmelreich sein.
Betet mit mir nun beim Licht dieser Kerzen
für eine Welt ohne Grenzen und Freude im Herzen.
Für EINE(N) aus dem W T C

ich war auch dabei
als manche um deinen getöteten sohn geweint haben

ich war auch dabei
unter denen, die mit deiner vergewaltigten tochter gelitten haben

ich war auch dabei
als für den wiederaufbau deines zerstörten hauses gespendet wurde

ich war auch dabei
als sie gegen den sinnlosen krieg bei euch demonstrierten

ich war auch dabei
als manche verständnis für euren unsagbaren schmerz zeigten

ich war auch dabei
unter solchen, die nicht einfach wegschauen wollten

ich war auch dabei
als die argumente zu ausreden degradiert wurden

ich war auch dabei
als man darüber diskutierte, ob es vielleicht zweierlei maß gibt

ich war auch dabei
als betont wurde, daß der zweck nicht ALLE mittel heiligt

ich war auch dabei
unter denen, die ihr zu töten beschlossen habt

und ich werde auch dabei sein
wenn jene willkommen geheißen werden, die uns nachfolgen müssen

in diesem krieg
auf beiden seiten der front

ohne einen tag frieden
ohne eine sekunde vernunft

ohne ein quentchen mitleid
ohne einen funken menschlichkeit

für ein wenig macht
für eine unmenge machtlosigkeit
Weihnachts"lürik" 2002:

Von draußd vom Wald, da komm ich her.
Drum fallt das Pünktlichsein mir schwer,
denn willst Du Dich besonders sputen
liest: "Nächster Zug in 10 Minuten"!

Dann stehst in der U-Bahn eingezwängt
neben wem, dem’s Nasentröpferl hängt,
mit solchen, die dumpf zu Boden stieren,
umringt von Bazillen und Grippeviren.
Dann weißt: Sie ist jetzt nicht mehr weit,
die ach so schöne Weihnachtszeit!

Leise rieselt der Schnee?
Maaa, warad dees schee!

In Wirklichkeit waaß jedes Kind:
In Wien gibt’s Nebel oder Wind -
und es wird justament so kalt,
dass gfrierender Regen owafallt.

Ja ja, alle Jahre wieder
fährt uns der Frost in die Glieder.

Markt und Straßen steh‘n verlassen?
Pah, des tedad Dir so passen!

Beim Shoppen stehst im Megastau,
in den Ohr’n Advent-Radau.
"Kling, Glöckchen, klingelingeling -
In das Gschäft die Leute bring!"
So heißt der Weihnachts-Zauberspruch,
und der bringt‘s Plus ins Kassabuch.

Das ist die stillste Zeit im Jahr?
Besteht ned eher die Gefahr,
dass man Dich bestenfalls erkennt -
falls es am Wühltisch Dich derrennt
und Du zerdepscht wirst von den Füßen -
am Zahnabdruck oder DNA-Analysen?

Ja, denkt euch, ich habe das Christkind gesehn!
Es wollte zu McDonalds gehen.
Doch als es dann roch am Einweg-Fraß,
dann verging ihm ganz der Spaß.

Die Gschäftsleut jammern mit den Kunden
um die Wett zu späten Stunden,
wem es zu Weihnacht schlechter geht.
Weihnachtszeit ist Weihnachts-Gfrett!

Doch wenns am 24. zuletzt
sich endlich dann hat aus-gehetzt,
wenn schließlich das Geruchs-Gemisch
von Kerzenrauch und gebratnem Fisch
in rotgeschwollne Nasen dringt
und keiner mehr "Stille Nacht" falsch singt,
wennst ausblasen tust die letzte Kerzen
und es ruhiger wird in Deinem Herzen,
wenn Lila Pause macht das Gequäle
kommt Weihnachten auch in Deine Seele.

Wennst dann auch dem Fahrer von der U4,
der vor der Nasn Dir zumacht die Tür,
wennst dem Fleischhacker von derer Sorte,
der Dir nur Schnitzeln andraht, zaache, hoarte,
wenn Du Leuten in Ämtern, an Schaltern, an Kassen,
die unnötig lange Dich warten lassen,
wennst dem Polizisten, dem es war zu fad
und der anhängt Dir ein Strafmandat,
wennst dem Zahnarzt der Dich malträtiert,
obwohls eh zum dritten Gebiss nur führt,
wennst jenen paar Bürokollegen,
die haamlich an Dein Sessel sägen,
wennst jenen, die Du vermisstest, ob groß oder klein,
als Du mal ratlos, verzweifelt, allein,
wennst solchen die Dich darum hassen,
weil Du Dich abhebst von den Massen,
wenn Du Ministern - ob Sozial, ob Finanzen -
die Dich abkassieren oder pflanzen,
wennst denen allen kannst verzeihn -
dann wird in Dir drinnen mal Weihnachten sein.

Und wenn alle alle lieben auf dieser Erden,
dann könnt sogar Weihnachts-Frieden werden!


Diesen Weihnachtsfrieden wünsche ich ALLEN (auch mir selber) von ganzem Herzen!
Nichts kann so laut in Dein Ohr brüllen wie das Schweigen,
kein Wort so verletzen wie das gar nicht gesprochene,
auf das Du so sehnlichst gewartet hättest.

Schweig lauter - und sei willkommen!
Christkind, ich weiß, Du kannst’s nicht leiden,
wird man zu Weihnacht unbescheiden.
So elendslange Wunscheslisten
gehör’n sich nicht für gute Christen!
Doch kannst es nimmer mehr vertuschen:
Sag, musstest wirklich derart pfuschen
am sechsten Tag des Schöpfungsakts?
Hast wirklich glaubt, der Mensch, der packt’s,
Dein unergründlich’ Werk zu krönen?
Jetzt musst – statt weiter es zu schönen –
mit meiner großen Keckheit leben,
Dir meine Endlos-Liste geben
und auch erfüllen manche Bitt’.
Sonst mach ich da ned länger mit!

Lass Shareholder draufkommen – das wär nett –
wie es auch MORGEN weitergeht,
dass statt BalI balD was gscheh’n wird müssen,
ehe Gletscher zerrinnen uns zu Flüssen.
Gib mehr Fernseh’n uns als Werbung,
gesunde Gene in der Vererbung,
Hilfe ohne Grenzen statt Abfangjäger,
mehr Wissens- statt Geheimnisträger.
Mach stark die Bürger, statt zu Glas
(Menschenrechte sind nicht irgendwas).
Find Manager, die Betriebe stützen,
statt irgendwann dann einzusitzen.
Schenk dem George Bush ein Lexikon
(den Umschlag hat er sicher schon).
Die EU soll Gesetze, wenn es geht,
nur schreiben, die man auch versteht.
Und schön wär’s – selbst wenn es Dich schlaucht –
dass das Geschreibsel auch wer braucht.
Den Putin beam am besten hoch,
sonst wird der Papst am End auch noch!
UNSERN Politikern schenk ein Konzept –
auch wenn’s sich ohne prächtig lebt.
Und für uns arme, kleine Würschtln
nicht nur den Alk zum runter-„bürschteln“
von der Gemüts- und Alltagslast,
was längst auf keine Kuhhaut passt.
Lass uns statt dem bloßen Motzen
über alles, was zum Kotzen
mit Herz und Hirn zusammenhalten,
statt einsam-frustig zu erkalten.
Bei Amok, Terror und Gewalt
wird unsre Welt wohl nimmer alt.
Sie ist zu groß, sie ist weit,
und endlos ist der Lauf der Zeit.
Ein Werk, zu mächtig ganz allein –
denn dafür müssen’s viele sein.
Liebe, Tatkraft, hilfreich sein
beginnt aber bei jedem ganz allein -
als Puzzlestein und kleines Rädchen,
Damokles-Schwerter-Zusatz-Fädchen.
So gibt sich eins, so gibt sich alles
als Rüstzeug für den Fall des Falles.

Ich fürcht die Zukunft nicht, Ihr Lieben,
gäb’s das am Gabentisch 2007!

Schöne Weihnachten und ein glückliches, gesundes, friedvolles Jahr 2008.
Es ist wieder – wer hätt’s geglaubt –
den Gurken ’s krumm-sein doch erlaubt.
Die hohe Kommission, sie zeigte Erbarmen,
und gestattet den Grünhäutigen, den armen,
nun wieder 3D (krumm!) zu sein.
Als Gurke warst ein armes Schwein,
denn laut VO eins-sechs-sieben-sieben
konntest nicht wachsen nach Belieben!
Warst du nicht qualitäts-normiert,
dann wurdest beinhart aussortiert.
Anstatt in einem Käuferbauch
landest im Sautrank – so geht’s auch!

Nun könnt’ ja ein Bürger – am trüben Morgen –
sich fragen: Gibt’s nicht and’re Sorgen,
die großes staatsmännisches Geschick
erfordern – derart klaren Blick,
wie man in Brüssel grad bewiesen
zur Lösung krummer Gurken-Krisen?

Da war doch grad, ... ich hab was g’lesen,
von Unbill wo im Bankenwesen,
vom Einbruch in der Konjunktur.
Von Gurken war da keine Spur
als Auslöser des Klimawandels
und als Problem des Aktienhandels.

Könnt - neben Gurken - man befrei’n
auch „Bürger“ – ließe „Mensch“ sie sein?
Statt Menschenrechte einzuschnüren
(denn die können was im Schilde führen,
oder gar sich etwas denken
über die, die Staaten lenken),
der Bürger Meinung hören mit Respekt -
statt dass man dann sie gut versteckt,
wenn es nicht passt zum „höh’ren Plan“ -
ja, darauf käm’ es WIRKLICH an!

Für Gurken hab ich schlechte News:
lenkt einer ein, bau’n and’re Stuss!
Gleich 16 der Länder, sie bleiben dabei:
Auch Gurken werden niemals frei!
Sie warten wie Menschen auf andere Zeiten,
in denen sich Einsicht und Weisheit verbreiten.
Das Problem dürfte dabei viel tiefer sitzen,
in politisch bewegten Geistesblitzen.
Aber vielleicht erleb ich noch die Stunde
des fälligen VERBOTS FÜR KRUMME HUNDE!
Selbstgebackenes Weihnachtskeks, das 2004te ... (aus dem Archiv)

Der Weihnachtskomet dreht seine Runde
und blickt herab für manche Stunde
auf diese uns're schöne Welt.
Ob sie heut' besser ihm gefällt
als damals vor zweitausend Jahren
als wir noch "Barbaren" waren?
Krieg ist noch da - und manche Not.
Dafür fehl'n Wasser, Arbeit, Brot,
Verzeihen, Mensch-Sein, Zuversicht.
Gar wenig blieb vom Himmelslicht,
das die Welt erleuchten sollte.
Ist es das wirklich, was ER wollte?
Gerade hier erlebt man stündlich:
SEIN Wille ist doch unergründlich.
Der Funke glüht doch stets im Herz!
Warum wird's kein Feuer? Bloß ein Scherz
der himmlischen Allmächtigkeit?
Nein, nein, ich üb' Gerechtigkeit:
Der Funke ist da - und viel an Zunder.
Daher fehlt uns zum Weihnachtswunder
das eig'ne Tun, der feste Wille,
dass wir uns besinnen und in Stille
das entfachen, was wir "Liebe" nennen.
Die soll in uns'ren Herzen brennen.
Es liegt in eig'ner Hand die Macht,
ob's Kummer gibt, ob Freude lacht!
Der Stern, er sendet einen Schimmer
von neuer Hoffnung uns ins Zimmer.
Dann fliegt er hin durch Raum und Zeit.
Bis Weihnachten ist's noch recht weit ....
Weihnachten 2006 (aus dem Archiv)

Läg Betroffenheit uns noch so fern:
Wir glernten Wiener matschgern gern.
Das Wetter ist dabei Liebkind
Weshalb wir ein Volk von Klimaforschern sind.

Und grad beim Winter mit seiner Tücke
Wird ein Elefant aus mancher Mücke:
Lässt man die Handschuhe zu Haus,
schimpft kräftig man den Winter aus!

Dass weniger die Jahreszeit
Und vielmehr die Vergesslichkeit
Für den Effekt kann, bleibt verschwiegen
(lass im Sommer mal die Badehose liegen ...).

Dem Winter schiebt man's in die Schuhe
Und gibt erst gegen Ostern Ruhe!
Dass obendrein aus "Null Grad" und "Nass"
Dieses ... dings ... "Glatteis" wird, ist auch kein Spaß!

Finster ist es achtzehn Stunden
Und auch beim Rest wird kaum gefunden
Was gleißend hell im Himmelsblau
Bescheint uns. Es bleibt düster-grau!

Die Autofahrer zu der Jahreszeit
überrascht es jedes Mal wenn's schneit.
Und auch bei zähen Nebelschwaden
Freu'n Spengler sich über manchen Schaden.

Großzügig - wie wir Wiener sind -
Schütten wir's Bad aus ... samt dem Kind!
Der Winter, kalt und feucht: Pfui Gack!
Rein in den Müll - und zu den Sack!

Drum erscheint es vorteilhaft
Wenn CO2 uns Wärme schafft.
Der Winter schleicht sich in den Norden
Zu Lappen, Russen oder Fjorden.

Wenn's ihn nicht überhaupt derrennt
Und bald das Geschichtsbuch nur mehr kennt.
Dem Zukunfts-Kind, mit Sand im Nabel,
liest man nur Schnee vor aus der Fabel.

Wer statt auf schneebedeckten Almen
Gern Weihnacht feiert unter Palmen
Ist sicher irgendwie im Bandel
Mit diesem ... wie heißt's? ... Klimawandel!

Nun, mit der Zeit gehen ist ja klasse -
Doch - nur damit ich's nicht verpasse -
Treibt's der Mensch einmal zu weit,
Dann gehen wir auch bald - mit der Zeit!

Spähst nach Elefanten, Zebras, Warzenschwein
Muss das ja nicht grad in Grönland sein.
Und der Weihnachtsmann mit Boat
Schaut grindig aus im Bermudashort.

Die Wirtschaft checkt's nicht - nur Rendite.
Drum wär ans Christkind meine Bitte:
Dass manch Shareholder den Advent
Als Zeit der BESINNUNG nicht verpennt!

Ich hätt einen ellenlangen Wunsch:
Statt Pina Colada Weihnachtspunsch -
Statt im Dezember Wellensurfen
beim Eislauf auf den Popsch fall'n dürfen.

Über naturweiße Pisten wedeln,
Zuschau'n jenen Fetzenschädeln,
die brav Schneeketten im tiefen Schnee
am Hinterrad anlegen - vom Golf VW.

Eiskalte Zehn statt Sonnenbrand,
aaan Mordstrumm Schneeball in der Hand.
Und auch wenn's heißt, ich bitzl:
Maroni statt nem Eisstanitzel!

Lasst dem Eisbärn seine Scholle
Und ihren Polster der Frau Holle.
Lasst uns die Winterszeit, die nette
Und - sei's drum - auch als Straßenglätte!
Weihnachten 2005 (aus dem Archiv)

"Hast g'hört?" sagt ein Kolleg zu mir,
"Weihnachten steht vor der Tür!"
G'hört hab ich nix, kaan Mucks, kaan Läuter.
So – denk ich mir – machst einfach weiter.

Doch dann mein ich – stets reg und wach:
Schaust zur Sicherheit doch nach!
Und wie vermutet steht dort nichts.
(Ende des Security-Berichts)

Nix im Stiegenhaus, nix im Hof.
Auf sowas reinfall'n ist doch doof!
Jagt ins Bockshorn mich die Laus –
und umsonst schau ich hinaus.

Es ist dann so um fünf gewesen,
da fiel mir ein: Du hast was g'lesen
von diesem Weihnachten und so ...!
Es fragt sich bloß: Das war jetzt wo???

In der Krone steht vom Schüssel,
vom Bush a Menge und von Brüssel.
Und weiter geht es wie verhext –
i find auch nix im Teletext.

Die Infos selbst im Internetz
sind in diesem Fall null Hetz.
Von "Last Minute" steht da jede Menge
von Auto, Urlaub, Goldgehänge.

"Sonnenwende" zeigt dir Wikipedia
und "Postmodernes Konsumverhalten" aaa.
Google bringt amazon.de
aufs Suchwort "Weihnacht" – aaa ned schee.

Da findest viel von "Schnäppchenbeute".
Hab ich's noch nie braucht – warum heute?
Die Händler woll'n ein Umsatzplus.
War das schnell Weihnacht? Oh Verdruss!

Ich kann mich einfach nicht entsinnen!
Irgendwas mit "Nase rinnen"?
Mit "Frösteln, Husten, Schnupfenzeit"?
Mein Alzheimer ist wirklich weit!

Nur nix vermelden von der Lücke -
sonst macht mein Scheffe mich zur Mücke!
Der ist im Stress jetzt sowieso
und wird des Lebens nimmer froh.

Denn das Jahresende samt Bilanz
ist für Wirtschaftsleut kein Pflanz.
War das Weihnachten? Ich hab's vergessen ...!
Ist das ein and'res Wort für "Stressen"?

Wurscht, ich komm heut eh ned drauf!
Drum breche ich nach Hause auf.
In U-Bahnen, gerammelt voll
spielen die iPods Wham – und laut. Na toll!

Ich sperr die Tür auf. Da, ein Duft
von Gebäck und Punsch liegt in der Luft.
Behütend warm und gut geheizt
der Raum mit Wohligkeit nicht geizt.

Zwei Arme fall'n mir um den Hals -
vor Lieb nur würgend (bestenfalls).
Die Augen leuchten gleich wie Kerzen
und tau'n es auf, das Eis im Herzen.

Das macht es aus, jetzt fällt's mir ein!
Weihnachten – so soll es sein ...

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