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Bitte um Nachsicht: Hier kann aus dem Mix meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mietervertreter und gleichzeitig sonstigen Interessen, Reisen etc. eine oft ziemlich wilde Mischung entstehen.

Im weiteren Verlauf sind aber alle Beiträge, Fotos und Clips nach Themengebieten sortiert. 

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Beitrag vom 11.1.2011

Die Frau Sopherl vor Ort

... oder: Waschmittelwerbungen, und was dahinter steckt.

 

Da kriegt sie doch glatt inmitten der unentbehrlichen Weihnachtspost von Billa und Intersport ein Brieferl. Nein, nicht vom Weihnachtsmann. Aber fast!

Da lacht er ihr wieder einmal entgegen, der Frau Sopherl! Nein, nicht der Weihnachtsmann. Aber fast!

Was schreibt er denn diesmal, der Herr Doktor Wohnbau?

Dass man ab Jänner 2011 den neuen Gepflogenheiten Rechnung trägt, weil es ja Telefon, Internet und E-Mail gibt und man trotzdem einiges in einem persönlichen Gespräch klären muss.

Die Frau Sopherl ist fassungslos vor Begeisterung!

Aber irgendwie ...

Nein, sie will gar nicht davon reden, dass man auch bei Wiener Wohnen vielleicht schon etwas früher hätte draufkommen können, wie denn so die Bedürfnisse der Mieter aussehen, seit es derart modernes Zeugs wie Telefon und Internet gibt. Zugegeben: Der Alexander Graham Bell ist ja noch nicht sooo lang tot ...!

Aber etwas anderes bohrt sich der Frau Sopherl wieder einmal mitten durch die Pupille:

Nein, nein, nicht dass heute, am 9. Jänner 2011, erst 13 Bezirke in dem auf der Ahgehwusch-Ahgewui-Homepage von Wiener Wohnen vorgestellten Konzept vorkommen. Vielleicht hat der Michael von Wien (nein, der andere), man weiß ja ned, inzwischen die übrigen Bezirke an seinen Busenfreund Erwin von St. Pölten verscherbelt.

Auch dass da nicht 39, sondern erst 18 Stützpunkte aufgelistet sind, will die Frau Sopherl nicht weiter bereden. Sie weiß ja, dass die Mathematik bei Wiener Wohnen zu den höheren Wissenschaften zählt.

Ja sie will sich nicht einmal darüber das Maul zerreißen, dass es - so gesehen - eigentlich keine Service-Erweiterung ist, die uns da der Onkel Michael (nein, jetzt schon wieder der andere, der vom Gemeindebau) verklickert, sondern in Wirklichkeit eine Service-Einschränkung. Denn die meisten Stützpunkte sind noch längst nicht offen, die Kundendienstzentren aber schon zu viel mehr Stunden pro Woche geschlossen.

Weil das ja nur das ist, was sich die Mieter immer schon gewünscht haben: "Wir schaffen mit diesen neuen Informations- und Servicestellen direkt in den Wohnhausanlagen ein weiteres zusätzliches Leistungsangebot für die Bewohnerinnen und Bewohner der Wiener Gemeindebauten", betonte Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig.

Ah ja!

Aber worüber die Frau Sopherl eigentlich reden will, das ist wieder einmal ihr weltberühmtes Langzeitgedächtnis.

In dem kugeln nämlich so komische Erinnerungen an frühere Zeiten herum. An Zeiten bei Wiener Wohnen, damals noch Magistratsabteilung Dingsbums, als es nur die heilige Doblhoffgasse gab ... und dann noch die Hausverwalter, also jene Lokalkapazunder, die für alles und jedes zuständig waren, was einem Gemeindebau-Mieter das tägliche Leben schwer gemacht hat. Oder der das selber erledigt hat.

Irgendwie erinnert sie sich dunkel noch an jene Zeit, als den Gemeindebaubewohnern die Frohbotschaft der neuen Kundendienstzentren verkündet worden ist. Wie hat das damals geheißen? Eine Ansprechstelle für alle Anliegen eines Mieters. Besser geht's nicht. Oder ging es nicht ... damals!

Da war doch alles, was anders organisiert war, nicht mehr zeitgemäß, zu teuer, nicht das optimale Service für die Kunden und, und, und, und ...! Damals halt.

Und wie ist das heute?

Also das Willkommensservice hat man schon aus den Agenden der Kundendienstzentren herausgeschnippselt, das Bausanierungsmanagement inzwischen auch. Bezüglich der Haus- und Außenbetreuung redet man das Kundendienstzentrum am besten gar nicht an. Das Hausbesorgerreferat weiß, was sonst keiner weiß (wenn überhaupt). Die Hotlines sind sowieso ein Mieterwunschzernichtungsthema für sich, die Wohnpartner gibt es auch ... angeblich ... und, und, und, und ...! Bis gestern halt.

Und jetzt wird nicht nur rück-zentralisiert, jetzt wird auch noch ein Teil der KD-Aufgaben wieder de-de-dezentralisiert. Oder so halt.

Eine Ansprechstelle für alle Mieteranliegen.

Ah ja!

Bedeutet das lieb formulierte Vorweihnachtsschreiben unseres Doktor Wohnbau nicht viel eher "Unser Kundendienstzentrums-Konzept ist voll in die Hosen gegangen"?

Aber gleich Nägel mit Köpfe zu machen und den verbleibenden Rest der Kundendienstzentren ganz dicht zu machen, damit sich ein rechenbarer Effekt ergibt: Nein, so weit gehen die neuen Ideen wieder auch nicht.

Dafür werden rotbebankte Aufmaschelungen in Auftrag gegeben. "Wiener Wohnen. Immer besser." kann die Frau Sopherl da lesen.

Nein, sie will sicher auch nicht darüber diskutieren, aus welchem Grimm'schen oder grimmigen Märchen das "Sie rufen an, sie kommen ins Haus" stammt und wie das mit der Hausverwaltung ist, die "immer für mich da" ist. "Näher ist nur noch Wiener Wohnen. "Fehlt nur noch das Frühstück ans Bett."

Ah ja! Eh!

Und die Frau Sopherl verdrängt manches mit eigenen Lauschern gehörte "Wenn's Ihnen nicht passt, dann ziehn's halt aus!"

Aber irgendwie fallen ihr die Waschmittelwerbungen ein: "Wäscht nun noch weißer." "Jetzt wird ihre Wäsche garantiert sauber." Also diese Werbungen, wo sie sich gefragt hat, welchen Schund man ihr eigentlich bisher unter dieser Marke verkauft haben muss.

Gut, im Waschmittel sind dann wenigstens rote oder blaue Punkterl drin, damit es nach was Neuem ausschaut. Oder es riecht ein bissl anders, das Pulver.

Aber das da, was uns der Onkel Ludwig vorsetzt?
Ausschauen tut’s nach Schnee von vorgestern.
Und riechen tut's auch nicht besonders fein!

 

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