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Bitte um Nachsicht: Hier kann aus dem Mix meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mietervertreter und gleichzeitig sonstigen Interessen, Reisen etc. eine oft ziemlich wilde Mischung entstehen.

Im weiteren Verlauf sind aber alle Beiträge, Fotos und Clips nach Themengebieten sortiert. 

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Beitrag vom 17.3.2011

Die Frau Sopherl und Re(in)formationen

... oder: Über Zeitreisende und Tagungsbeschlüsse

 

Die Frau Sopherl schlagt die Zeitung auf - eh schon eine traurige Angelegenheit, in Zeiten wie diesen. Aber da, da steht mal was Erfreuliches!

Hollodaroooo, die Totalreform is dooo!

Na eeeeeendlich, denkt sich die Frau Sopherl, denn da steht: Die SPÖ wird auf ihrer traditionellen Arbeitstagung eine Totalreform von Wiener Wohnen verkünden.

Die Frau Sopherl reißt ein Flascherl Prosecco auf, freut sich auf richtige Abrechnungen und Fehlerbereinigungen ohne großes Pi-pa-po, auf ein wirkliches mieterfreundliches Vorgehen, und, und, und, ... und liest weiter.

Das hätte sie nicht machen sollen!

Die Begleitworte, als die Frau Sopherl den Proseccostoppel wieder aus dem Mist gekramt hat, den sorgfältig getrennten, erspart sie der Zensur lieber.

Welcher hinterfotzige Nachbar hat ihr denn da wieder einen Streich gespielt und ihr eine Tageszeitung vom Vorjahr auf die Türmatte gelegt? Die Frau Sopherl überlegt, wer da wohl aller in Frage käme.

Dann blättert sie auf die Titelseite um, liest, schaut, schaut noch einmal, liest, ruft an und verlegt den Augenarzttermin nach vor, liest noch einmal, haut ihre Lesebrille in den Mist, den sorgfältig getrennten, blinzelt ... aber es ändert sich nix. Da steht wirklich der 17.3.2011 auf dem Titelblatt.

Echt 2011 !!

Heuer !!!!

Jetzt !!!!!!!

Der Puls stockt, die Atmung wird flach - also für die Frau Sopherl längst bekannte Zustände, wenn sie mit Wiener Wohnen zu tun hat.

Was steht denn da, was sie so fix und fertig macht?

Dass da konkret 38 kleine Kundendienstzentren errichtet werden, die nahezu das gesamte Angebot der neun, weiterhin bestehen bleibenden Kundendienstzentren bieten sollen - nur eben direkt im Gemeindebau.

Und dass die Verwaltung, um effektiver zu arbeiten, zentralisiert werden soll. In der Guglgasse in Simmering soll eine Art "One-Stop-Shop" errichtet werden. Wer eine Gemeindewohnung will, fährt nach Simmering ...!

Und was steht da noch? Im Büro Wohnbaustadtrat Michael Ludwigs wird das weder bestätigt noch dementiert - es heißt nur knapp: "Unser Programm wird in Rust präsentiert."

Die Frau Sopherl gesteht es: Sie ist kirchensteuerbedingte Atheistin. Aber auch auf die Gefahr einer Nachzahlung hin, beginnt sie jetzt zu beten. Zu beten nämlich dafür, dass der Herr Redakteur dieses Artikels einfach nur falsch informiert worden ist.

Denn wenn das stimmt, was da steht, dann hat sich irgendwie ein Zeitloch gebildet und sie verschluckt.

Oder die SPÖ-Politiker in Rust.

Nein, nicht dass das wirklich ein Problem wäre ... aber anscheinend hat dieses Zeitloch die Leut wieder ausgespuckt, irgendwo im Burgenland, irgendwie zeitversetzt.

Nein, es kann nicht sein, dass sich da wirklich jemand trauert, so einen Schnee von gestern als neue Geheimstrategie und Totalreform zu verkaufen! Das kann sich doch nicht einmal der Onkel Wohnbau trauen, die schon offenen "Vor Ort"-Lokale in den Gemeindebauten, das Willkommensservice und andere schon längst vorgenommene Zentralisierungen als nun des Rätsels Lösung zu verkünden!

Oder doch?

Die Frau Sopherl stoppelt behelfsmäßig den Prosecco zu und holt sich einen Schnaps.

Den braucht sie jetzt.

 

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