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Bitte um Nachsicht: Hier kann aus dem Mix meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Mietervertreter und gleichzeitig sonstigen Interessen, Reisen etc. eine oft ziemlich wilde Mischung entstehen.

Im weiteren Verlauf sind aber alle Beiträge, Fotos und Clips nach Themengebieten sortiert. 

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Gerhard Kuchta hat ein Foto gepostet:

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Beitrag vom 18.3.2010

Die Frau Sopherl und der Wien-Marathon

 

... oder: Warum es einem nur so vorkommt, dass ein Amtshaus am Ende der Welt liegt

 

Neugierdsnaserl wie sie ist, die Frau Sopherl, und streitsüchtig obendrein, muss sie ab und zu zur Wiener Schlichtungsstelle. Die war ja früher in der Dresdner Straße 75, quasi gleich ums Eck. Wäre ja zu schön, wenn’s so bliebe. Daher residiert diese Behörde jetzt im Amtshaus in der Muthgasse 62.

„Warum nicht gleich in der Wüste Gobi?“ denkt sich die Frau Sopherl.

Aber gut! Sie beginnt sich Gedanken darüber zu machen, wie sie denn von A nach B kommt.

Mit dem Auto in die Muthgasse? Eher findest in deiner Klomuschel eine Goldader, als in der Muthgasse einen Parkplatz! Außerdem sind wir ja umweltbewusst.

Und weil ja angeblich immer mehr Wiener mit den Wiener Linien fahren, macht sich die Frau Sopherl schlau:
Wunderbar, da ist gleich ein Wien-Plan auf der Übersichtsseite der Schlichtungsstelle, sehr nett. Und was findet sich da? Heissa! Die Buslinie 34A hält direkt vor dem Amtshaus. Komfortabel, wirklich wahr!

Daher hupft die Frau Sopherl stante pede rüber auf den Fahrplan, um herauszufinden, von wo weg sie den 34A benutzen kann. Von der U4-Endstelle Heiligenstadt weg. Und, wow, sogar ein Non Stop-Shuttle zum Amtshaus, vor die Eingangstür, na das ist ein Servi... !!??

Der Frau Sopherl stockt der Atem. Sie reibt sich die Guckerl, putzt ihre Brille, vereinbart einen Termin beim Augenarzt! Was steht da??? Vier Abfahrtzeiten von 6 Uhr 24 bis 7 Uhr 54 – und dann wieder welche ab 14 Uhr 37 ? Also die dort werkelnden Bediensteten werden mit einem Extra Non Stop-Busservice bedacht.

Und die Kundschaft? „Die solln hatschn, die Wamperten!?!?“

Weil in aller Herrgottsfrüh gleich mit anreisen und die Beamteten schon überfallen, ehe sie den dritten Kaffee intus haben und daher in wenigstens halbwegs zumutbarer Gemütsverfassung sind, schaut nach einer wenig empfehlenswerten Strategie aus, wenn man Auskünfte will oder gar als Bittsteller kommt.

Das kann doch nicht das bürgermeisterlich so hoch gelobte Service der Stadt Wien sein! Nein, die Frau Sopherl gibt nicht auf, sie muss sich verlesen haben.

Die Frau Sopherl checkt die Online-Fahrplanauskunft der Wiener Linien. Wirklich wahr! „Rolltreppe abwärts/Fußweg - ca. 11 Minuten - ca. 0,4 km“ steht da zum Schluss. Na ja, gut, wenigstens abwärts geht die Rolltreppe ...

Und so zog sie sich ihre Laufschuhe an, die Frau Sopherl, und absolvierte ihren ganz individuellen Wien-Marathon. Bewegung ist ja gesund, das Wetter war auch passabel. Aber die Frau Sopherl überlegt, dass es ja auch andere Witterungsverhältnisse gibt, und Leute, die sich mit dem Gehen schwerer tun.

 

 

Und da findet sie doch noch was, die Frau Sopherl: Was berichtete da die Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen / die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten Anfang 2006?

„Schwungvoll, energiegeladen, herzlich und kontaktfreudig, dies sind Eigenschaften von Frau Stadträtin Magª Sonja Wehsely. Davon konnten sich Kolleginnen und Kollegen im Amtshaus Muthgasse 62 am 20.2.2006 persönlich überzeugen. Bei einer Betriebsbesichtigung der Frau Stadträtin stellten die Mitarbeiterinnen der Abteilungen MA50, MA16, WUA, MA34 Reinigung, Tierschutzombudsmann und MA55 gemeinsam mit den PersonalvertreterInnen ihre Arbeit vor und hatten die Möglichkeit persönliche Anliegen vorzutragen. Die PersonalvertreterInnen sprachen gemeinsame Wünsche der Belegschaft bzw. von Teilen der Belegschaft, wie die dürftige Anbindung des Amtshauses ans öffentliche Verkehrsnetz, dem Wunsch nach der Einrichtung eines Fitnessraumes sowie der Wiederaufnahme der Wirbelsäulengymnastik, an. Alles in allem war es ein erfrischender Besuch mit vielen Zufriedenen. ....“

Ah ja!

Die Frau Sopherl überlegt ganz kurz, ob sie dem Herrn Bürgermeister vielleicht eine Volksbefragung ... verwirft den Gedanken aber gleich wieder!

 

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