Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde, ....
das Vorhaben
"Demokratische Alternative" ist (zumindest vorläufig)
GESCHEITERT!
Es mangelt nicht an Ideen, nicht am eigenen Bemühen und nicht an der Ernsthaftigkeit der Absichten, aber es mangelt an der erzielbaren Unterstützung durch weitere Personen - vor allem was die aktive Mitwirkung/Mitarbeit betrifft - und der notwendigen Breite für ein politisches Antreten, um in Wien oder in Teilen Wiens etwas zu bewirken. Man kann, bei allem eigenen Engagement, eine politische Bewegung nicht als Einzelunternehmen führen, auch nicht als Familienbetrieb (u. dgl.). Nicht für ein ganzes Bundesland, ja nicht einmal für einen einzelnen politischen Bezirk. Und für mehr schon gar nicht.
Wenn die erforderliche Unterstützung nicht einmal im engeren Kreis erzielbar scheint, wo man persönlich bekannt und bezüglich Zugang, zu den Dingen, Arbeitsweise etc. schon aus nächster Nähe erlebt worden ist, dann macht man sich besser rechtzeitig Gedanken, ob das so etwas werden kann - und sucht, falls nicht, die Ursachen dafür einmal bei sich, statt bei anderen. Auch das gehört dazu, sich von etablierter Politik zu unterscheiden: Das Scheitern rechtzeitig zu sehen, Niederlagen offen einzugestehen, die Schuld nicht anderen/anderem in die Schuhe zu schieben und entsprechende Konsequenzen zu ziehen (auch persönliche).
Daher sage ich die für 22.7.2015 geplante Konstituierung der "Demokratischen Alternative" ab und widerrufe die Bitte zur Abgabe/Zusendung von Unterstützungserklärungen. Beides würde Sie nur unnötig Zeit und Geld kosten. Das Gegenteil davon wäre aber ein wesentliches Ziel dieser geplanten politischen Bewegung gewesen.
Und ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich bei all denen, die sehr wohl bereits in dieser Sache aktiv geworden sind oder in der Folge noch hilfreich sein wollten. VIELEN HERZLICHEN DANK!
Wie geht es nun persönlich weiter? Wie immer schon betont ist das politische Engagement strikt von der Tätigkeit als Mietervertreter und im Mieterbeirat zu trennen. Wenn auch die Problematik aus der Mieterbeiratstätigkeit heraus das andere mit-beeinflusst hat: Das bleibt auch weiterhin so. Daher läuft diese Funktion für mich weiter, aber spätestens 2016 samt allen weiteren Tätigkeiten für den Hugo Breitner Hof aus. Denn dass persönlich derzeit eine gewisse Leere und Müdigkeit da ist, verhehle ich nicht - und wird hoffentlich für Sie einleuchtend sein. Auch ein Sysiphus darf einmal müde werden. Insbesondere aufgrund einer doch nur sehr sehr überschaubaren Hoffnung, durch die politischen Kräfte, die sich da am Horizont abzeichnen (samt damit verbundene Medien, Instanzen etc.) würde sich auch nur irgendetwas für unsere Tätigkeit und unsere Bemühungen für die Mieter im Gemeindebau verbessern. Eher im Gegenteil! Andernfalls wäre ja ein versuchtes eigenes Antreten gar nicht erforderlich gewesen. Aber erst einmal abwarten, was da kommt. Es ist jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass sich dadurch die Beendigung meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten eher beschleunigt. Dies nur zu Ihrer Orientierung - sofern für Sie überhaupt von Belang. Und: Ja, dass deswegen vielleicht auch ein paar Sektkorken knallen könnten, das stört mich selber. Ist aber als Nebengeräusch eben zur Kenntnis zu nehmen.
Gerhard Kuchta
(immer noch Proponent der "Demokratischen Alternative")